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(10.11.2018) Handball - Verbandsliga / 2. Männer

Spiel aus der Hand gegeben

SV Lok Leipzig-M. : SV 04 II 28:26
Seinen heimischen Fans einen Spielbericht zu liefern, wenn man vor lauter Enttäuschung im Kopf noch total zugenagelt ist, alles andere als einfach ... aber es hilft nichts, wir haben diese Spiel grandios verbockt. Dabei ist unsere Truppe mit dem festen Siegwillen angereist und war guten Mutes, unserem Gegner unser Spiel aufzudrücken. 

Wir begannen unser Spiel mit einem Zeitspiel-Tor, konnten trotz leichter Startschwierigkeiten bis zur 13. Minute auf ein 2:6 losziehen, leisteten uns aber bereits in dieser Phase zu viele Fehlwürfe, die einen weiteren Torvorsprung verhinderten. Zu unserem Glück hatte Lok-Leipzig Schwierigkeiten, unser Tor gezielt anzuvisieren, so das sie erstmal Eriks Torrahmen breitschlugen. Ab der 13. Spielminute funktionierte endlich unsere Abwehr besser, so das wir bis zum Pausenpfiff den Torabstand von 4 Toren halten konnten. Bis zu diesem 8:12 sah noch alles relativ gut aus ...

Nun waren wir es ja inzwischen gewohnt, dass wir gerne mal den Beginn der 2. Halbzeit verschlafen, aber jetzt leisteten wir uns im 2. Auswärtsspiel hintereinander eine Halbzeit, die eigentlich nicht viel mit unseren Möglichkeiten und Fähigkeiten zu tun hat. Scheinbar verwundert über nicht funktionierende Angriife, fingen wir an, in ein leichtes Chaos zu verfallen und luden somit unsere Gegner ein, uns die Bälle um die Ohren zu werfen. Zwischen einem 9:13 und einem 13:14 lagen lagen ganze dreieinhalb Minuten, die unseren Trainer zur Auszeit und einer straffen Ansage zwangen.

Die Leipziger witterten Siegesluft und trotz zunehmender Spielhärte der Lok-Leipziger und daraus nicht gegebenen Entscheidungen konnten wir uns zu einem regen gegenseitigen Torabschlag entscheiden, nur den Gegner in seine Schranken weisen konnten wir eben nicht. Im Angriff wirkten wir dann fahrig und ideenlos und die Abwehr bot den Leipzigern ihre Chancen. Mit Beginn der Crunch-Time begann die für uns mental härteste Phase, denn beim Stand von 23:23 in der 54. Minute sahen wir förmlich den Sieg davonfliegen. Nicht mehr in der Lage, das Spiel zu beherrschen, mussten wir dann 5 Würfe passieren lassen und konnten selbst nur 3 Bälle einlochen.

Das totale Schweigen der Mannschaft danach war Ausdruck genug über ein ziemlich vergeigtes Spiel, das aufgearbeitet werden muss und zu positiven Ergebnissen in der weiteren Trainingsarbeit führen soll. So zynisches es klingt, aber vielleicht hilft uns dieser absolute Dämpfer, uns wieder klarzumachen, wie hart es eben ist, sich am oberen Tabellenplatz der Liga festzusetzen. 

SV 04: Petzoldt, Feustel; Märtner(5), Wokan (5), Slopianka (3), Dehmel, Schneider, Thiele, Lienemann (2), Koffent(3/1), Melchner(8), Pintsch

(KaRü)


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