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(09.11.) Highlight macht Betreuer stolz


Das vergangene Wochenende war für den SV04 Plauen-Oberlosa etwas ganz Bsonderes. Am Freitag lud Frau Glied in ihr bezauberndes Hotel Alexandra zum Sponsorentreffen ein. Am darauf folgenden Tag verteidigten die erste Frauen- und erste Männermannschaft ihren ersten Platz und am Sonntag trugen wir als NSG Oelsnitz/ Oberlosa den zweiten Spieltag der Mitteldeutschen B-Jugend aus.

Zu Gast waren die beiden Handballhochburgen aus Leipzig und Magdeburg. Das erste Spiel unserer Lions gegen den amtierenden deutschen Meister aus der Messestadt wurde mit großer Vorfreude erwartet. Diese 98er Auswahl aus Leipzig war vor drei Wochen schon einmal in Plauen zu Gast, wo sie in der A-Jugend Sachsenliga gegen unsere A 26:35 gewannen. Die 16 Auserwählten Spieler der SCDHfK standen 10 hungrigen Lions gegenüber. Die Vorfreude auf diese Partie war ihnen sichtlich anzumerken. Das Trainergespann Wiesend/ Wunderlich stand dem Ganzen mit gemischten Gefühlen gegenüber - da die Vogtländer in der Sachsenliga nur einmal ihre Normalform abrufen konnten.

Nun war es soweit. Das Schiedsrichterpaar Hähle/ Uhlig pfiffen das erste mitteldeutsche Pflichtspiel in der Geschichte des SV04 Plauen-Oberlosa und den TSV Oelsnitz an. Schnell gingen die Gäste mit 2:0 in Führung. Doch wer dachte, dass das ein Schlachtfest für die Messestädter werden würde, musste sich in der nächsten Stunde eines besseren belehren lassen. Das 2:1 durch unseren DHB- Kader Louis Hertel war die passende Antwort. Eine spannende erste Halbzeit entwickelte sich. Unsere Gäste, die nicht in Bestbesetzung anfingen, legten vor und wir glichen aus. Eine Abwehr, die wir in dieser Qualität dieses Jahr noch nicht zu sehen bekamen, bescherte uns Gänsehaut und dann noch die erste Führung für unsere NSG 6:5. Dieser Umstand veranlasste den Gästetrainer Albrecht zur ersten Auszeit. Jubelnd kamen die jungen Vogtländer zur Bank. Nur nicht nachlassen, war die Anweisung von der Bank. Eine mit viel Aufwand betriebene 3:2:1 Abwehr und ein sehr starker Max Flämig waren der Grundstein für das Augenreiben im Publikum. Im Angriff spielten wir bewusst auf den Punkt und wollten überhastete Abschlüsse vermeiden. Dies gelang uns nahezu perfekt. Immer wieder konnten wir mit gezielten Spielzügen uns Torchancen erarbeiten. Carsten der an diesem Tag die Ruhe in Person war, schloss von Rechtsaußen und vom Siebenmeterpunkt mit traumwandlerischer Sicherheit ab. Leider hatten wir ein, zwei Unaufmerksamkeiten in der Abwehr, sodass eine Führung zur Halbzeit uns verwehrt blieb. Mit einem achtbaren 10:11 ging es zum Pausentee.

Leipzig, die ihre DHB- Kader Spieler Guretzky und Remke für das Kräftemessen gegen Magdeburg schonen wollte, entschloss sich dann doch, sie einzusetzen. Die Freude unsere B-Lions über ihre Leistung machte sich in der Kabine breit. Jetzt hieß es weiter so, bloß nicht einbrechen in der Leistung. Kleinigkeiten wurden besprochen um das Ergebnis so lang wie möglich offen zu gestalten.

Die zweite Halbzeit begann und der nun zwischen den Pfosten stehende Jan Guretzky zeigte gleich mal seine Klasse. Im Angriff schloss mit wenig Humor Gregor Remke binnen Sekunden per Gewaltwurf ab. Jedoch konnten unsere Lions an die erste Halbzeit anknöpfen und stemmten sich mit aller Kraft gegen die individuelle Klasse der Leipziger. Lusian der in der ersten Halbzeit seine Wucht im Rückraum präsentierte, hatte nun ein anderes Kaliber gegenüber. Aber von aufgeben keine Spur. Bis zum 12:14 konnten wir die Partie offen halten, bis uns unsere Emotionen übermannten. Erst musste Lusian mit einer Zeitstrafe runter und das reichte noch nicht, so durfte Louis Hertel auch Platz nehmen. Die beiden Unparteiischen monierten zu viel Gestik bei unserem Mittelmann. Zuvor waren wir schon einmal durch zwei sehr kleinliche zwei Minuten in eine doppelte Unterzahl geraten. Dies wurde jedoch vom überragenden Max Flämig egalisiert. In der zweiten doppelten Unterzahl spielten die Gäste zusätzlich eine Manndeckung gegen Carsten. Mit dieser Formation kamen die verbleibenden Zwei gar nicht zu recht. Leipzig konnte sich das erste Mal mit 7 Toren auf 14:21 absetzten. Weiter mussten wir uns jeden Pfiff und Torchance hart erkämpfen. Mit zunehmender Spieldauer schwanden die Kräfte unserer Mannen -doch nicht der Kampfgeist! Jedes Tor der Gäste wurde ihnen so schwer wie möglich gemacht. Leipzig konnte nach Belieben durchwechseln. Die Heimischen waren mit ihren 10 Mann durchaus limitiert. Die Manndeckung gegen Louis Hertel tat ihr übriges zum letztendlich 17:27 Sieg der Messestädter bei.

Trotz des Ergebnisses standen mir die Haare zu Berge, so eine Gänsehaut hatte ich. Solch eine Leistung hatte ich diese Sasion noch nicht gesehen. Man darf nicht vergessen, dass eine mit DHB- Kaderspieler gespickte sächsische Landesauswahl uns gegenüber stand. Mit mehr Konzentration im Abschluss hätten wir das Ergebnis noch freundlicher gestalten können, wobei ein Sieg nie denkbar gewesen wäre. Für uns war nicht der Sieg wichtig, sondern das Auftreten unserer Mannschaft und das erfüllte unsere Anforderungen komplett.

Die Erfahrungen, die sie in diesem 50 Minuten gemacht haben -diese bringen uns voran. „Eine komplette Beziksliga Saison bringt nur halb so viel.“ So die Worte von Trainer Iven Wunderlich. Trainer Michel Wiesend der sichtlich STOLZ war, sagte nach dem Spiel:“ Es tut schon gut zu sehen, dass Leipzig sich dem Mittel der Manndeckung bedienen muss, um sich weiter abzusetzen.“

Nun heißt es Ausruhen und den nächsten Gegner studieren. Das Gipfeltreffen der Mitteldeutschen Liga stand auf dem Programm der Helbig Halle in Plauen!

- - - IVWEN - - -

Spieler: Max Flämig, Moritz Beck, Max Dehmel, Louis Hertel 7, Leon Pintsch, Carsten Märtner 6, Steven Putz, Lusian Thiele 2, Rico Schneider 2, Jonny Teuschler
Zeistrafen: NSG: 6 SC DHFK: 4


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