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(08.02.) Handball - Sachsenliga / Herren

Schwächste Saisonleistung

HSG Neudorf/Döbeln - SV 04 Oberlosa  29:22
Es gibt so Tage, an denen sollte man besser im Bett bleiben. Einen solchen gebrauchten Tag erwischten die Sachsenliga-Handballer des SV 04 Oberlosa am vergangenen Sonntag. Die Schwarz-Gelben bekamen kein Bein auf den Boden und unterlagen bei der HSG Neudorf/Döbeln völlig verdient mit 22:29.

Freud und Leid lagen bereits vor der Partie dicht beieinander. Marcus Peschke stand nach seiner Bänderdehnung erstmals wieder im Aufgebot, dafür musste Paul Richter mit grippalem Infekt faktisch passen und kam nur wenige Minuten zum Einsatz. Dennoch bestimmten die 04er zunächst das Geschehen und gingen mit 4:2 in Führung. Auch beim 7:4 für die Spitzenstädter war nicht abzusehen, in welche Richtung sich diese Partie noch entwickeln würde. Beim 9:7 lag Oberlosa noch mit zwei Toren vorn, wenig später hatten die Hausherren zum 9:9 aufgeschlossen. Zwei Zeitstrafen gegen die 04er binnen weniger Sekunden nutzten die Mittelsachsen um mit 12:9 in Front zu ziehen. Bis zur Pause traf jedes Team noch einmal und mit einem 13:10 für die HSG Neudorf/Döbeln ging es in die Kabinen.

Wer nun nach dem Seitenwechsel eine wie umgewandelt auftretende Gästemannschaft erwartet hatte, der wurde bitter enttäuscht. Döbeln gab das Heft des Handelns nicht mehr aus der Hand und war ganz klar Chef im Ring. SV-Trainer Jörg Grüner versuchte alles, um dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Doch ganz gleich, ob er seine Mannschaft offensiv verteidigen ließ oder im Angriff auf zwei Kreisläufer setzte, sein Team war an diesem Tag einfach völlig von der Rolle. Wer die Abwehrleistung der 04er in der Vorwoche gegen das Spitzenteam aus Delitzsch gesehen hatte, der konnte in Döbeln den Eindruck bekommen, dass völlig andere Spieler in den Trikots steckten. Der kampfstarke Gastgeber nutzte die Gunst der Stunde und behauptete stetig einen komfortablen Vorsprung. Über die Stationen 18:12 und 22:16 eilte die HSG einem völlig verdienten Heimsieg entgegen. Letztlich durfte sich der Gastgeber vom begeisterten Publikum für einen deutlichen 29:22-Heimerfolg feiern lassen.

Für die 04er gilt es nun, sich schnellstmöglich wieder zu straffen. „Auch dem letzten dürfte nun klar geworden sein, dass wir noch nichts erreicht haben. Mit einer Leistung wie heute, werden wir am Ende ganz sicher nicht vorne stehen. Natürlich sind wir personell derzeit arg gebeutelt, das darf jedoch nicht als Ausrede gelten. Die Mannschaft die heute auf der Platte stand, ist in der Lage in Döbeln zu gewinnen. Allerdings haben wir heute alles vermissen lassen, was erfolgreichen Handball ausmacht. Das war enttäuschend“, fand SV-Manager Rico Michel gewohnt klare Worte.

Am kommenden Samstag besteht für die SV-Männer bereits die Gelegenheit zur Wiedergutmachung, im Halbfinale des Landespokals gastieren die Schwarz-Gelben beim TSV Radeburg.

Oberlosa: Fuchs, Klaus; Anlauf (3 Tore), Trommer- Ernst, Wetzel (3), Peschke (2/ davon 2 Siebenmeter), Brabec (1), Frost, Englert (2), Weikert (6), Pich (1), Roth (4), Richter


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