(02.09.2017) Handball / Männer - MDOL

Oberlosa verpasst Überraschung gegen den Topfavoriten

Diese 17:19-Niederlage (10:10) tut dem SV 04 Oberlosa richtig weh. Denn die Plauener Handballer hätten die SG LVB Leipzig knacken können, wenn man gegen den Topfavoriten der Mitteldeutschen Oberliga ein paar entscheidende Angriffsaktionen besser ausgespielt hätte. Gegen eine enorm abwehrstarke Leipziger Mannschaft, fehlte den 04ern im Angriff die zündende Idee.



Gegen die Zwei-Meter-Hünen aus Leipzig mit Thomas Oehlrich (2 Tore), Clemens Uhlig (5) und Steve Baumgärtel (1) lag Oberlosa viermal in Führung: 2:0 (5.), 7:6 (22.), 9:7 (26.), 10:9 (30.). Gäste-Trainer Enrico Henoch stellte fest, „dass uns Oberlosa das Leben richtig schwer gemacht hat. Wir haben ja sogar drei Siebenmeter ausgelassen.“ Allen voran SV-Keeper Carsten Klaus, der die Plauener mit einer famosen Leistung (insgesamt 14 Paraden) in Reichweite zum Drittliga-Absteiger hielt. Nach dem 10:10-Pausen-Untenschieden ließen es die wutigen Leipziger krachen. Elf Minuten lang gab es für den SV 04 kein Durchkommen. Der kurzfristig vom SC DHfK verpflichtete Thomas Oehlrich hielt die LVB-Abwehr bravourös zusammen. So rannte der Gastgeber ständig dem Drei-Tore-Rückstand nach: 10:13 (38.), 13:16 (46.), 15:18 (52.). Ärgerlich aus Plauener Sicht: Im zweiten Abschnitt ließ der SV 04 im Angriff zu oft seine beiden Außen hängen. 



Der Druck im Zentrum nahm zu. LVB ließ kaum noch Lücken. Erst als Paul Richter (16:18/52.) und Andreas Weikert (17:18/58.) mit ganz viel Willen das Gäste-Bollwerk durchbrachen, bot sich die Chance zum Ausgleich. Doch die vergaben Paul Richter und Linus Roth dann durch einen Ballverlust etwa eine Minute vor Schluss. Der Tempogegenstoß zum 17:19 schmerzte.

Entsprechend enttäuscht war Neu-Trainer Petr Hazl im Anschluss: „Gegen solch eine starke Mannschaft nur 19 Gegentore zuzulassen, das ist stark. Aber wir waren vorn oft zu ängstlich.“ Rückraumschütze Paul Richter traf den Nagel auf den Kopf: „Es war ein riesiger Kampf, in dem uns ein paar wenige Prozent gefehlt haben, sonst hätte es heute eine Überraschung gegeben.“
 
SV 04 Oberlosa: Klaus, Flämig; Wetzel (1 Tor), Weikert (2), Peschke, Roth (1), Englert, Trommer-Ernst, Mertig (4), Richter (4), Lesak, Duschek (2), Kolomaznik (3/ davon 1 Siebenmeter)

SG LVB Leipzig: Guretzky, Nositschka; Eulitz, Heinig, Uhlig (5), Baumgärtel (1), Oehlrich (2), Wellner (2), Schreibelmayer (3), Wenzel (1), Hellmann (1), Esche (4/2), Neudeck, Seidler

Zuschauer: 514

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Zum PLAYER of the MATCH kürten die Trainer Clemens Uhlig und Karsten Claus.

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