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(12.11.) Oberliga / Männer

Hauchdünne Niederlage

TuS Radis - SV 04 Oberlosa  27:26
Am 10. Spieltag der Handball-Oberliga kehrte der SV 04 Oberlosa mit einer hauchdünnen 27:26-Niederlage aus der Dübener Heide vom TuS Radis zurück. Mit 9:11 Punkten belegen die Spitzenstädter derzeit Rang acht.

Die Partie in der stimmungsvollen Sporthalle in Gräfenhainichen begann mit Vorteilen für die Schwarz-Gelben. Trotz des Fehlens von Louis Hertel (verletzt) und Mike Anlauf kamen die 04er gut ins Spiel. Ein Dreierpack von Andreas Weikert sowie je ein Treffer von Sebastian Duschek und Kevin Model sorgten für eine 2:5-Führung der Gäste. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Hausherren bereits drei Mal per Strafwurf an Carsten Klaus gescheitert. Mit zwei weiteren Strafwürfen pirschte sich Radis dann wieder auf 4:5 heran. In der Folge behaupteten die Schützlinge von Trainer Jörg Grüner eine Führung. Zwischen ein und zwei Toren pegelte sich der Abstand ein. Der erste Ausgleich gelang den Gastgebern beim 8:8. Denny Mertig brachte die Spitzenstädter in Führung, wenig später gelang Radis erneut per Strafwurf der Ausgleich. Auch beim 10:10 und 11:11 lagen beide Teams gleichauf. Gegen Ende der ersten Halbzeit unterlief den Randplauenern dann der eine oder andere Fehler zuviel. Die Hausherren nutzten dies clever aus und gingen ihrerseits bis zum Pausenpfiff mit 13:11 in Führung.

Oberlosa begann  die zweite Halbzeit in Unterzahl. Jakub Kolomaznik hate kurz vor Ende der ersten Hälfte noch eine Zeitstrafe kassiert, da er den Ball nach einem Pfiff nicht ablegte. „Das ist unglaublich. Das passiert ihm jetzt zum dritten Mal, da fehlt mir jegliches Verständnis für diese Handlungsweise. Damit schadet er uns und bei diesen engen Spielen, kann jede Aktion entscheidend sein. Das werde ich ihm sehr sehr deutlich sagen“, erklärte ein erzürnter SV-Manager Rico Michel. Radis nutzte die numerische Überlegenheit aus und erhöhte auf 14:11. Nun schienen die Schützlinge um Spielertrainer Patrick Heddrich einem sicheren Heimerfolg entgegen zu streben. Beim 18:14 betrug der Abstand vier Tore, beim 21:15 sogar derer sechs. Oberlosa rackerte und kämpfte und warf alles in die Waagschale um den Abstand wieder zu verkürzen. Der nach langer Behandlungspause für den völlig indisponierten Rico Englert wieder zurück gekehrte Sebastian Duschek traf zum 21:16 und zum 22:17, im Anschluß schwang sich Lukas Lesak zum Vollstrecker auf. Zunächst schnürte der Tscheche einen Dreierpack zum 23:20, nach dem 24:20 für Radis, traf er doppelt zum 24:22. Dabei profitierte er auch davon, dass die Gastgeber Andreas Weikert per Manndeckung komplett aus dem Spiel nahmen und sich somit größere Räume boten. Den Anschluß zum 24:23 besorgte Philipp Trommer-Ernst, Radis erhöhte per Strafwurf zum 25:23. Sebastian Duschek und erneut Lukas Lesak trafen dann zum 25:25-Ausgleich. Die Chance zur Führung blieb ungenutzt, nach Ansicht der beiden Referees stand Friedrich Kleinert bei seinem Treffer im Kreis. Auf der Gegenseite machte Steven Just mit zwei verwandelten Strafwürfen zum 27:25 praktisch den Deckel drauf. Torsten Wetzel traf zum 27:26, tatsächlich erkämpfte Oberlosa drei Sekunden vor Ultimo noch einmal den Ball, der Wurf von Lukas Lesak  an den Innenpfosten hätte aber wohl nicht mehr gezählt. Am Ende bringen sich die 04er mit ein paar Fehlern im Angriff zuviel um den Lohn ihrer Mühen, ein Strafwurfverhältnis von elf zu zwei zugunsten der Gastgeber tat sein übriges dazu. Kommenden Samstag gastieren die Spitzenstädter um 19.30 Uhr beim ESV Lok Pirna.

Stimme zum Spiel:
Jörg Grüner (Trainer Oberlosa): „Wir sind hier sehr gut ins Spiel gekommen. Gegen Ende der ersten Hälfte verlieren wir etwas den Faden, sicherlich auch der Verletzung von Sebastian Duschek geschuldet. In der zweiten Hälfte lassen wir Radis wegen zu vieler Fehler ziehen, kommen dann mit toller Moral zurück. Dass es am Ende nicht zu einem Punktgewinn reicht, ist bitter.“

Oberlosa: Klaus, Flämig; Kleinert (1 Tor), Wetzel (1), Weikert (5/ davon 1 Siebenmeter), Englert, Märtner, Trommer-Ernst (1), Lesak (7), Mertig (3), Richter (2), Model (1), Duschek (5), Kolomaznik   

Radis: Brandt, Nositschka; Michna (1/1), Hoffmann (3), Hanke (2), Ziemann (2), Just (8/4), Höhne, Telehuz, Knape, Blechschmidt (3), Schmidt, Heddrich (8/1) 

Zuschauer: 237  
Zeitstrafen: Radis 4x2min ; Oberlosa 5x2  
Strafwürfe: Radis 11/6 verwandelt ; Oberlosa 2/1  

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