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(01.03.) Sachsenliga / Herren

In Dresden nichts zu holen

HSV Lok Pirna Dresden II – SV 04 Oberlosa  25:23
Am 17. Spieltag der Handball-Sachsenliga kassierten die Oberlosaer Männer eine bittere 23:25-Niederlage beim HSV Lok Pirna Dresden II. Trotz der Niederlage behaupten die Spitzenstädter weiterhin den dritten Tabellenplatz mit nun noch einem Zähler Vorsprung auf den Vierten Cunewalde.

Die personell bereits arg gebeutelte Oberlosaer Mannschaft musste vor der Partie die nächste Hiobsbotschaft verdauen. Christoph Frost zog sich am Freitag im Training eine Verletzung am Daumen der Wurfhand zu und musste passen. Somit wurde die Startformation der 04er noch einmal durcheinander gewirbelt und der etatmäßige Kreisläufer Christoph Märtner fand sich auf Linksaußen wieder. Dennoch starteten die Schwarz-Gelben gut in die Partie. Paul Richter, Christoph Märtner und Jan Brabec brachten ihr Team mit 3:1 in Front. Auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich ließen sich die Randplauener nicht beirren. Ganz im Gegenteil, Marcus Peschke, Tomas Martinek und Christoph Märtner legten mit ihren Treffern wieder zum 6:3 vor. In diesen ersten 15 Minuten hatten die 04er alles im Griff, dann jedoch übernahmen die beiden Referees die Hauptrolle. In der Folge hatte man den Eindruck, dass die Gäste bei nahezu jedem Körperkontakt eine Zeitstrafe kassierten. In 45 Minuten erhielten die 04er dreizehn Zeitstrafen und zwei Rote Karten. Auf der anderen Seite durften die Hausherren ungestraft mit fünf bis sechs Schritten zum Torerfolg kommen. Oberlosa ließ sich von den Begleitumständen dieser Partie aus dem Rhythmus bringen, die Hausherren nutzten dies geschickt aus und trafen in doppelter Überzahl zum 7:7-Ausgleich. Kaum standen die 04er wieder in voller Mannschaftsstärke auf dem Spielfeld, hagelte es die nächste Strafe. Philipp Scholz und Lars Grießbach brachten Dresden mit 9:7 in Front. Bis zur Pause blieb die Partie ausgeglichen, mit einem 13:11 für die Hausherren ging es in die Kabine.

Nach dem Wechsel setzte sich Richter zwei Mal kraftvoll durch und glich zum 13:13 aus. Was würde nun passieren?? Richtig, binnen sieben Sekunden kassierten Märtner und Brabec jeweils eine Zeitstrafe, nach deren Ablauf führte Dresden wieder 16:13. Wieder kämpften sich die Schwarz-Gelben heran, beim 18:18 war der Ausgleich geschafft. Marcus Zobel, Robert Fickel und wiederum Jan Brabec wurden auf die Strafbank geschickt. Dresden zog wieder auf 21:18 davon. Der starke Keeper Carsten Klaus mischte im Feld mit um eine Anspielstation mehr zu schaffen. Er erhielt auch die Kugel, erhielt einen heftigen Schlag auf den Arm und musste nachfassen. Die Schiedsrichter entschieden auf Ballbesitz für Dresden. Nun war bei Trainer Jörg Grüner der Geduldsfaden endgültig gerissen. Auch er kassierte eine Zeitstrafe, der Gastgeber nutzte seine permanente Überzahl zum Ausbau der Führung auf 22:18. Oberlosa rackerte und kämpfte und schaffte beim 22:21 den erneuten Anschluss. Drei Mal erkämpften sich die 04er in der Folge den Ball, drei Mal wurde der folgende Angriff wegen Schrittfehler abgepfiffen. Jan Brabec sah dann die Rote Karte, Dresden traf zum 23:21. Noch zwei Mal gelang den Gästen der Anschlusstreffer, um der Partie noch eine Wende zu geben, fehlte auf Grund der dünnen Personaldecke dann auch die Kraft. Zudem sah auch Marcus Zobel noch die Rote Karte und wenig später ging eine denkwürdige Partie zu Ende.

Stimme zum Spiel:
Jörg Grüner (Trainer Oberlosa): „Wir hätten hier noch drei Stunden spielen können und hätten diese Partie nicht gewonnen. Mehr sollte ich jetzt besser nicht sagen“.

Oberlosa: Petzoldt, Klaus; Martinek (1 Tor), Peschke (4/davon 2 Siebenmeter), Schneider, Fickel, Märtner (8/5), Wiesend, Richter (6), Brabec (3), Zobel (1)

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