sportbar

Handball – Oberliga / Männer

Saisonrückblick ... Teil 2


Zum Rückrunden-Auftakt zitterte sich Oberlosa zu einem 21:20-Arbeitssieg gegen eine abwehrstarke Mannschaft der SG Pirna/Heidenau. Im letzten Spiel des Kalenderjahres 2018 gastierten die 04er beim USV Halle und mussten dort eine 25:27-Niederlage hinnehmen. Das Saisonziel weiterhin fest im Blick folgte eine Pause über den Jahreswechsel, dann ging es zur heimstarken HG 85 Köthen. Dort überzeugten die Spitzenstädter auf ganzer Linie und nahmen beim 30:25 beide Punkte mit. Im Heimspiel gegen Delitzsch revanchierte man sich mit einem deutlichen 32:24 für den Punktverlust im Hinspiel. Abgezockt und clever gewann man auch das schwere Auswärtsspiel in Aschersleben mit 24:21 und freute sich auf das nun folgende Stadtderby. 907 Zuschauer sahen eine einseitige Partie und einen verdienten 31:22-Erfolg der Hazl-Truppe.

Bei der besten Rückrunden-Mannschaft in Freiberg quittierte Oberlosa über eine 23:27-Niederlage, ging jedoch als klarer Favorit in das folgende Duell mit dem ZHC Grubenlampe. Dieser Rolle wurden die Spitzenstädter beim 30:17 vollauf gerecht. Die anstehende dreiwöchige Spielpause brachte die Randplauener offenbar aus dem Rhythmus, anders lässt sich die folgende 29:31-Niederlage beim HSV Apolda nicht erklären. Die zwischenzeitlich aufgekommenen Titelträume erhielten dort einen herben Dämpfer. Der im Verlauf der Saison immer stärker werdende HBV Jena rückte nun in der Kurt-Helbig-Halle an und bewies seine Klasse. Nahezu die gesamte Spielzeit im Rückstand drehte Oberlosa am Ende noch die Partie und gewann 25:23.

Die weiteste Auswärtstour nach Oebisfelde versüßten sich die 04er mit einem klaren 28:16-Erfolg. Das Saisonziel „Medaillenplatz“ war somit vorzeitig erreicht. Das letzte Heimspiel gegen den HC Burgenland gewannen die Hausherren nach einer imponierenden Vorstellung mit 30:26 und absolvierten damit die komplette Saison ohne Heimniederlage (25:1 Punkte). Zeitgleich setzte sich Elbflorenz II in Pirna durch (22:20) und stand als Meister fest. Das abschließende Spiel beim Titelträger in Dresden zeigte noch einmal tolle Handballkost und einen starken 28:22-Erfolg der Schwarz-Gelben.

Mit 41:11 punkten sicherte sich der SV 04 Oberlosa die Vize-Meisterschaft und darf auf eine tolle Saison stolz sein. Mit den beiden Keepern Carsten Klaus und Max Flämig sowie Andreas Weikert, Linus Roth, Philipp Trommer-Ernst, Denny Mertig, Paul Richter, Jakub Kolomaznik und Marc Multhauf absolvierten gleich 9 Spieler alle 26 Partien.

„Das zeugt von einer sehr guten Belastungssteuerung im Training und von einem tollen Job, den unsere medizinische Abteilung dort leistet“, zollt Spielbetriebs-Chef Lutz Petzoldt den Verantwortlichen Respekt.

Insgesamt erzielten die Spitzenstädter 680 Tore (Platz 6) und kassierten 585 (Platz 1). Bester Schütze der Mannschaft war Denny Mertig mit 128 Saisontoren (davon 41 Siebenmeter), dicht gefolgt von Marc Multhauf (123/43). Ebenfalls als treffsicher erwiesen sich Paul Richter (79/0), Linus Roth (62/1) und Jakub Kolomaznik (59/8). Mit 25:1 Zählern belegt der SV 04 den 1.Platz in der Heim- und mit 16:10 Punkten den 3. Platz in der Auswärtstabelle. Mit 135 Strafwürfen bekam Oberlosa die meisten der gesamten Liga zugesprochen, exakt 100 (Quote 74,07%) fanden den Weg ins Netz. Diese verteilen sich auf Marc Multhauf (43), Denny Mertig (41), Jakub Kolomaznik (8), Marcus Peschke (5), Carsten Märtner (2) und Linus Roth (1). Mit 99 Zeitstrafen liegen die Randplauener im oberen Mittelfeld, als größte Sünder erwiesen sich Andreas Weikert (32), Jakub Kolomaznik (19) und Marc Multhauf (15). Zudem kassierte Oberlosa 8 Rote Karten durch Andreas Weikert (4), Torsten Wetzel, Jakub Kolomaznik, Paul Richter und Marc Multhauf. Zu den 13 Heimspielen pilgerten 7932 Zuschauer in die Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle. Dies bedeutet einen Schnitt von 610 Besuchern pro Partie und macht den SV 04 Oberlosa zum Zuschauer-Krösus der Mitteldeutschen Oberliga.

Trainer Petr Hazl zieht folgendes Fazit der Saison:
„Zunächst einmal gilt mein Glückwunsch dem HC Elbflorenz II zur Meisterschaft und ich wünsche viel Erfolg für die Aufstiegsspiele. Wir können mit unserer Saison sehr zufrieden sein, 41 Punkte sind eine tolle Marke. Mit etwas mehr Konstanz und Konzentration hätte es sogar für den Titel reichen können. Wir mussten die gesamte Saison ohne Sebastian Duschek und die Rückrunde ohne Marcus Peschke bestreiten. Trotz dessen standen wir immer auf einem Medaillenplatz, das ist stark. Mit der Abwehrleistung bin ich bis auf ganz wenige Ausnahmen sehr zufrieden. Im Angriff haben wir uns weiter verbessert, dennoch ist da noch Luft nach oben. Meine Highlights in der abgelaufenen Saison waren die beiden Siege gegen den Meister, unser erster Sieg in Köthen überhaupt, die tolle Heimbilanz und natürlich die phänomenale Unterstützung der Zuschauer.  Das war sensationell und dafür möchte ich mich auch im Namen meiner Mannschaft ganz herzlich bedanken. Für die kommende Spielzeit müssen wir weiter an der Effektivität im Angriff sowie an unserem Tempospiel arbeiten. Wir können und werden uns weiter verbessern, da die Mannschaft ehrgeizig ist und sehr gut mitzieht. Jetzt dürfen die Jungs aber erst einmal die Pause genießen, können sich erholen und auch mal die Köpfe frei bekommen. Wir werden auch in der kommenden Spielzeit eine sehr gute Mannschaft haben und wollen auch dann wieder um den Titel mitspielen“.

(RM)



 


...zurück