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Verbandsliga / Herren
Oberlosa im Pech
SG LVB Leipzig II - SV 04 Oberlosa  24:23


Die Verbandsliga-Handballer des SV 04 Oberlosa haben das Gipfeltreffen beim neuen Spitzenreiter LVB Leipzig II hauchdünn verloren. Nach einem echten Krimi unterlagen die Spitzenstädter unglücklich mit 23:24.

Oberlosa erwischte einen furiosen Start. Schlussmann Carsten Klaus war sofort präsent und parierte die ersten beiden Versuche der Leipziger. Auf der Gegenseite zeigten sich Marcus Peschke vom Strafwurfpunkt und Paul Richter aus dem Rückraum treffsicher, die 04er gingen 2:0 in Führung. Die Uhr zeigte gerade einmal vier gespielte Minuten an, da fanden sich die Gelb-Schwarzen urplötzlich nur noch zu dritt auf dem Parkett wieder. Paul Richter, Mike Anlauf und Richard Börner waren binnen dreißig Sekunden mit einer Zeitstrafe belegt worden. Die Messestädter nahmen das Geschenk dankend an und glichen zum 2:2 aus. Robert Fickel setzte sich auf der Gegenseite durch und wurde von Leipzigs starkem Kreisläufer Marco Steinbeck niedergestreckt. Die Gelbe Karte für dieses Vergehen ließ selbst LVB-Coach Jens Herold durchpusten, diese Karte hätte auch durchaus etwas dunkler ausfallen können.

Handball wurde indes auch noch gespielt und dies auf hohem Niveau. Über die Stationen 4:4 und 6:6 konnte sich bis zum 8:8 kein Team einen Vorteil erspielen. Beide Mannschaften zeigten sich glänzend auf den Kontrahenten eingestellt. Auch beim 10:10 nach 25 Minuten bewegten sich die beiden besten Mannschaften der Liga auf Augenhöhe. Dann allerdings kam ein kleiner Bruch ins Spiel der Gäste. Leipzig legte beim 12:10 erstmals zwei Tore vor. Oberlosa scheiterte am starken Keeper Frank Herrmann, Christoph Sickora erhöhte auf 13:10. Zehn Sekunden vor der Pause verwarfen die 04er ihre letzte Möglichkeit der ersten Hälfte, Leipzig konterte und Steinbeck machte clever per Heber den 14:10-Pausenstand perfekt.

Nach dem Wiederanpfiff bauten die Messestädter den Vorsprung zunächst auf 16:11 aus. Angetrieben von 100 mitgereisten und lautstarken Plauener Fans kämpften die Gelb-Schwarzen vorbildlich. Tomas Martinek gab mit seinem Treffer zum 12:16 den Startschuss zur Aufholjagd, Paul Richter donnerte die Kugel zum 13:16 in die Maschen. In der Defensive warfen die 04er all ihren Kampfgeist in die Waagschale und zwangen den LVB zu Fehlern. Zudem zeigte sich Carsten Klaus in dieser Phase unüberwindbar. Zwei Kontertore durch Mike Anlauf bedeuteten den Anschluss zum 15:16, Christoph Frost ebenfalls per Tempogegenstoss besorgte den Ausgleich. Wenig später musste Richard Börner angeschlagen vom Spielfeld, SV-Coach Jörg Grüner war somit zu einigen Umstellungen gezwungen. In Unterzahl erzwang Toni Roth die Oberlosaer Führung, Andre Schneider und Rico Englert bauten die Führung der Gäste auf 19:16 aus. Durch die Strafwürfe Nummer vier und fünf verkürzte Thomas Schmidt für Leipzig wieder auf 18:19, kurz später gelang Jan Kostulski wieder der Ausgleich.

Es knisterte förmlich vor Spannung. Richter gelang die erneute Führung für Oberlosa, David Frenzel glich auf der Gegenseite wieder aus. Erneut mit einem Spieler weniger traf Englert zum 21:20 für die Spitzenstädter doch auch diesmal gelang Leipzig in Person von Thomas Schmidt der Ausgleich. Mit Sprechchören gefeiert parierte Keeper Klaus den nächsten Strafwurf der Messestädter, Tomas Martinek traf im Gegenzug zum 22:21 für Oberlosa. Nach dem erneuten Ausgleichstreffer kam Leipzig wieder in Ballbesitz. Martinek kassierte eine Zeitstrafe, kurz darauf musste auch Fickel mit seiner dritten Strafe von der Platte. Zu allem Überfluss verletzte sich Christoph Frost noch am Knie und musste ausgetauscht werden. Leipzig nutzte den 6:4-Vorteil zum Führungstreffer. A

uf der Gegenseite wurden die vier Oberlosaer ins Zeitspiel gezwungen, den folgenden Konterangriff verwandelte Jan Kostulski zum 24:22. Auszeit Oberlosa, die Gäste nun endlich wieder komplett und Englert trifft zum 24:23. Leipzig nimmt seine Auszeit, spielt die letzten Sekunden herunter und feiert am Ende einen etwas glücklichen Erfolg. Oberlosa hat in den entscheidenden Momenten ein Tick Cleverness und ein Quentchen Glück gefehlt. Die Verteilung der Zeitstrafen (18. min. Oberlosa, 8. min. Leipzig) und der Strafwürfe (1 x Oberlosa, 6 x Leipzig) machten den Gästen das Leben zusätzlich schwer. Nun gilt es diese Partie schnell abzuhaken, sich auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren und alle Spiele bis Saisonende zu gewinnen.

Sollte das Wunder eintreten und LVB doch einmal straucheln, will man schließlich zur Stelle sein.

Oberlosa: Petzoldt, Klaus; Anlauf (5 Tore), Dick, Börner (2), Martinek (2), Peschke (1/ davon 1 Siebenmeter), Frost (1), Englert (3), Schneider (1), Fickel, Roth (1), Wiesend (2), Richter (5)

Leipzig: Herrmann, Röttig; Frenzel (3), Kienitz (4/2), Langenberg, Geisler (2), Sickora (2), Kostulski (2), Schmidt (4/2), Ebert (1), Heine, Heerde (2), Schumacher (1), Steinbeck (3)
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