sportbar

Gruppe A

SV Anhalt Bernburg – HC Einheit Plauen 14:15

Der spätere Pokalgewinner wurde zum Turnierstart kalt erwischt. Durch einige Verzögerungen bei der Anreise erst kurz vor Beginn in Plauen angekommen, fehlte den Anhaltinern die Lockerheit. Der HCE nutzte dies geschickt und bot eine starke Leistung. So war bereits nach dem Auftaktspiel die erste Überraschung perfekt. Einheit gewann knapp mit 15:14 und hatte somit die ersten beiden Zähler auf dem Konto.

HC Einheit Plauen – HC Elbflorenz 16:23

Gegen den Pokalverteidiger aus der Landeshauptstadt konnten die Reusaer nicht an die Leistung aus dem Bernburg-Spiel anknüpfen. Die körperlich starken Dresdner bestimmten klar die Partie. Insbesondere Routinier Matschos netzte beständig aus dem Rückraum ein. Mit 16 erzielten Treffern zeigte sich Einheit-Coach Silvio Fuchs zufrieden, die 23 Gegentore in 30 Minuten waren allerdings zuviel.

HC Elbflorenz – SV Anhalt Bernburg 10:17

Beobachter der beiden ersten Gruppenspiele diskutierten im Vorfeld der Partie nur über die Höhe des Erfolgs der Elbflorentiner. Doch weit gefehlt. Bernburg hatte inzwischen die Anreise vollends aus den Beinen geschüttelt und erteilte dem Ligakontrahenten eine Lektion in Sachen Tempohandball. Dresdens Trainer Peter Pysall schimpfte auf der Bank wie ein Rohrspatz. Durch den Erfolg des SVA hatten alle Mannschaften 2:2 Punkte. Die Tordifferenz musste also entscheiden und hier hatte Bernburg die Nase vorn, gefolgt vom HC Elbflorenz und dem HC Einheit Plauen.

Gruppe B

HK Mesto Lovosice – SV 04 Oberlosa 16:13

Gegen den tschechischen Meisterschaftsdritten boten die Hausherren eine bärenstarke Leistung. Nach einem 8:8-Pausenstand gingen die 04er in der zweiten Hälfte gar in Führung. Erst zum Ende der Partie stellte der Favorit die Weichen auf Sieg. Oberlosa ließ nun zu viele klare Chancen ungenutzt und scheiterte zu häufig am starken Keeper Artur Adamik. Letztlich spielten die Tschechen ihre Cleverness aus und setzten sich durch.

SV 04 Oberlosa – LHC Cottbus 10:13

Auch gegen die Lausitzer aus der Oberliga Ostsee-Spree bot der Gastgeber eine starke Leistung. Cottbus erwies sich als äußerst ballsicher und enorm beweglich. Zudem wusste die aggressive 4:2-Abwehr des LHC zu gefallen. Auch die Defensive der Spitzenstädter zeigte sich bestens organisiert. Bis zum 7:8 agierten die 04er auf Augenhöhe, gegen Ende der Partie setzte sich die Klasse der Cottbuser durch.

LHC Cottbus – HK Mesto Lovosice 10:13

In dieser Partie ging es um den Finaleinzug. Beide Teams gingen ein enormes Tempo. Bei den Tschechen war dies noch gepaart mit enormer körperlicher Präsenz. Nationalspieler Jiri Motl zeigte in diesem Spiel seine ganze Klasse, glänzte als siebenfacher Torschütze und führte sein Team somit ins Finale. Der LHC Cottbus erreichte das Spiel um Platz drei, wie erwartet stand der SV 04 Oberlosa im Spiel um Platz fünf.

Spiel um Platz 5

HC Einheit Plauen – SV 04 Oberlosa 26:19

Das Stadtderby war über weite Strecken eine Partie auf Augenhöhe. Bis zum 9:9 legte Einheit stets einen Treffer vor, Oberlosa zog ebenso beständig nach. Mit einem hauchdünnen 13:12 für die Rot-Weißen wurden die Seiten gewechselt. Innerhalb von sieben Minuten nach Wiederanpfiff war die Partie entschieden. Oberlosa scheiterte mit drei Strafwürfen in Folge, Einheit nutzte die Gunst der Stunde und setzte sich auf 18:12 ab. Diese Hypothek schleppten die 04er fortan mit sich herum. Die Reusaer behaupteten clever ihre Führung und setzten sich am Ende verdient durch. Für die Schwarz-Gelben standen in dieser Partie fünf Fehlversuche von der Strafwurflinie im Protokoll.

Spiel um Platz 3

HC Elbflorenz – LHC Cottbus 26:16

Vor Wochenfrist beim Sparkassen-Cup in Hoyerswerda den Cottbusern noch unterlegen, war der HC Elbflorenz diesmal ganz klar Chef im Ring. Schnell stand es 8:1 für die Landeshauptstädter. Die Lausitzer betrieben enormen Aufwand um zu verkürzen. Der entthronte Pokal-Verteidiger spielte jedoch seine ganze Routine aus und ließ sich nicht mehr in Bedrängnis bringen. Alexander Matschos, Denny Mertig und Vladan Kovanovic netzten beständig ein, bei Cottbus lastete zuviel auf den Schultern von Nick Widera.

Finale

SV Anhalt Bernburg – HK Mesto Lovosice 21:14

Ein würdiges Finale! Der SV Anhalt Bernburg und der HK Mesto Lovosice boten den Zuschauern tollen Handballsport. Bernburg hatte zu Beginn leichte Vorteile und führte 5:3. Die pfeilschnellen Außen Jiri Motl und Tomas Hes besorgten den Ausgleich. Mit einem 8:7 für die Anhaltiner ging es in die Pause. Ein Gewaltwurf von Jan Landa brachte den erneuten Ausgleich. In der Folge vernagelte Bernburgs polnischer Keeper Artur Gawlik seinen Kasten. Nun lief die Kontermaschine des SVA wie geschmiert. Gawlik glänzte mit präzisen Abwürfen, Martin Hoffmann und Enrico Lampe zündeten den Turbo und netzten ein. Urplötzlich führte Bernburg mit 15:9. HK-Coach Vladimir Suma versuchte den Lauf des Kontrahenten per Auszeit zu unterbinden. Den Japaner Tatsuya Ogano störte dies jedoch wenig, mit vier Toren in Folge hielt er die Tschechen auf Distanz. Schlussendlich verdient setzte sich Bernburg 21:14 durch und sicherte sich den Pokalsieg.


Die Siegerehrung nahm Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer vor. Der Jubel beim SV Anhalt war groß, auch die Männer aus Lovosice und Dresden wurden mit Pokalen geehrt. Den Titel als bester Spieler des Turniers sicherte sich Alexander Matschos vom HC Elbflorenz. Ausgezeichnet als bester Torhüter wurde, auch dank seiner famosen Leistung im Finale, Artur Gawlik vom SV Anhalt Bernburg. Den Titel des Torschützenkönigs errang der tschechische Nationalspieler Jiri Motl vom HK Mesto Lovosice.

Stimmen zum Turnier:

Vladimir Suma (Trainer Lovosice): „Ganz großen Respekt an den SV 04 Oberlosa für diese Veranstaltung. Ein starkes Teilnehmerfeld, eine tolle Organisation und eine super Verpflegung. Alles war perfekt und wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr wieder teilnehmen können“.

Peter Pysall (Trainer Elbflorenz): „Wir waren bereits im Vorjahr bei der Premiere dabei. Daher wussten wir, dass uns hier ein tolles Turnier erwartet. Auch diesmal war alles perfekt organisiert, man merkt einfach, dass hier Handballsport echt gelebt wird. Wir kommen gerne wieder“. - Auf der Internetseite von Elbflorenz heißt es: "... Dem Gastgeber aus Plauen Oberlosa muss man ein Kompliment machen. ..." (weiter lesen)

Christian Pöhler (Trainer Bernburg): “Von A-Z eine perfekte Veranstaltung. Eine Woche vor Saisonstart gegen solch starke Mannschaften testen zu können, ist natürlich ideal. Hut ab vor den Machern hier in Oberlosa, sowas stellt nicht jeder auf die Beine“.

Marcel Linge(Trainer Cottbus): “Ich hatte von meinem Kollegen Peter Pysall nur Gutes über dieses Turnier gehört, umso mehr habe ich mich gefreut, als mich Rico Michel angerufen hat. Ich habe sofort zugesagt und das auch keine Sekunde bereut. Tolle Veranstaltung, der einzige Wermutstropfen waren die Schiedsrichter-Leistungen. Diese konnten mit dem sportlichen Niveau nicht mithalten“.

Ralf Oberdorfer (Oberbürgermeister): „Ganz großes Kompliment an den SV 04 Oberlosa für dieses hervorragend organisierte Turnier. Bereits nach der zweiten Auflage zählt diese Veranstaltung zu den Höhepunkten im Plauener Sport-Kalender“.


Statistik:

SV Anhalt Bernburg – HC Einheit Plauen 14:15
HK Mesto Lovosice – SV 04 Oberlosa 16:13
HC Einheit Plauen – HC Elbflorenz 16:23
SV 04 Oberlosa – LHC Cottbus 10:13
HC Elbflorenz – SV Anhalt Bernburg 10:17
LHC Cottbus – HK Mesto Lovosice 10:13

Platz 5:

HC Einheit Plauen – SV 04 Oberlosa 26:19

Platz 3:

HC Elbflorenz – LHC Cottbus 26:16

Finale:

SV Anhalt Bernburg – HK Mesto Lovosice 21:14

Bester Torhüter: Artur Gawlik (SV Anhalt Bernburg)
Bester Spieler: Alexander Matschos (HC Elbflorenz)
Bester Torschütze: Jiri Motl (HK Mesto Lovosice)    


- - - RM - - -


...zurück