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(28.04.2018) Handball – Oberliga / 1. Männer

Oberlosa gibt Spiel aus der Hand

HSG Freiberg – SV 04 Oberlosa  24:23
Am 25. Spieltag der Handball – Oberliga unterlag der SV 04 Oberlosa nach einer spannenden Begegnung bei der HSG Freiberg mit 23:24. Während die Gastgeber den endgültigen Klassenerhalt bejubeln konnten, fielen die Spitzenstädter auf Rang 4 zurück.
Vor 620 Zuschauern, darunter etwa 50 mitgereiste Plauener Fans, begann die Partie recht zäh. Zunächst ging Freiberg mit 2:0 in Führung, dann glichen Louis Hertel und Torsten Wetzel für die 04er zum 2:2 aus. Da waren bereits 10 Minuten gespielt und Marcus Peschke war mit einem Strafwurf an Keisuke Inamoto und Jakub Kolomaznik mit einem Konter an der Querlatte gescheitert. Linus Roth brachte die 04er dann per Strafwurf in Führung und die Spitzenstädter hatten die Partie fortan im Griff. Eine äußerst sattelfeste Abwehr und ein glänzend aufgelegter Keeper Erik Petzoldt legten den Grundstein dafür, dass die Gäste stets einen Vorsprung behaupteten. Über die Stationen 6:3 und 9:6 blieb Oberlosa Herr im Haus. Nach und nach schlichen sich jedoch einige Fehlwürfe auf Seiten der 04er ein. Freiberg nutzte dies mit aller Konsequenz und glich zum 9:9 aus. Trotz folgender Unterzahl gingen die Randplauener erneut in Führung, Paul Richter und der stark aufspielende Linus Roth bauten den Vorsprung bis zur Pause auf 12:9 aus.

Nach dem Wiederanpfiff konnten Torsten Wetzel und per Strafwurf Marcus Peschke auf 14:9 erhöhen. In der folgenden einzigen Überzahl der 04er im gesamten Spiel sah Trainer Petr Hazl später einen Knackpunkt. „Dort haben wir zwei Chancen weg gelassen, machen wir die rein, ist der Deckel drauf“. Die Freiberger witterten nun Morgenluft, verkürzten den Abstand und setzten Oberlosa mit einer offensiven Abwehr unter Druck. HSG-Keeper Inamoto steigerte sich von Minute zu Minute und die HSG-Fans standen nun wie eine Wand hinter ihrem Team. „In der Phase haben wir zu oft den Kopf verloren und vorne zu schnell abgeschlossen. Damit haben wir den Freibergern in die Hände gespielt,“ analysierte Co-Trainer Richard Wander später. Mit einem 8:0-Lauf zog die HSG nun ihrerseits mit 17:14 in Führung.

„Wir haben effektiv 10 Minuten mit einem Mann weniger gespielt. Die Zeitstrafenverteilung wurde der Abwehrarbeit auf beiden Seiten nicht gerecht. Das hat es natürlich nicht leichter gemacht“, zürnte Hazl. Oberlos kämpfte sich in der Folge wieder heran, der überragende Alvaro Rajic brachte Freiberg wieder mit 21:19 in Front. Den Anschlusstreffer zum 21:20 besorgte Rico Englert, im folgenden Angriff prallte ein Geschoss von Lesak vom linken an den rechten Pfosten und einem Freiberger in die Hände, den Konter nutzte die HSG mit Hilfe des Innenpfostens zum 22:20.

„Da wirst Du verrückt“, so Hazl später. Beim Stand von 24:23 vergibt Gelnar für Freiberg einen Strafwurf, und Oberlosa bringt den siebten Feldspieler. Der letzte Angriff verpufft jedoch und die Gastgeber jubeln ausgelassen über einen knappen 24:23-Erfolg.

Stimmen zum Spiel:

Jiri Tancos (Trainer Freiberg):
„In der ersten Hälfte haben wir uns gegen die Plauener Abwehr unglaublich schwer getan. Der Rückstand zur Pause war verdient. Nach dem 9:14 haben wir alles auf eine Karte gesetzt. Hinten raus haben wir auch das Quäntchen Glück gehabt, welches man braucht. Nun sind wir heilfroh, dass wir am letzten Spieltag kein Endspiel um den Klassenerhalt haben.“

Petr Hazl (Trainer Oberlosa): „Wieder kosten uns zehn schwache Minuten den Sieg. Bis etwa zur 35.Minute haben wir hier alles im Griff und schmeißen das Spiel dann leichtfertig weg. Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, jedoch dürfen wir auch in einer Druckphase des Gegners nicht so den Kopf verlieren. Glückwunsch an Freiberg, wir fahren jetzt enttäuscht nach Hause“.

Freiberg: Balin, Inamoto, Hensel; Werner (5 Tore), Michel (3), Lehmann (2), Schettler (2), Neumann (1), Jahn, Richter (1), Rajic (7), Gelnar (3/ davon 1 Siebenmeter), Mojzis

Oberlosa: Petzoldt, Leppert; Kleinert, Wetzel (3), Weikert, Peschke (1/1), Roth (8/5), Englert (2), Trommer-Ernst (1), Mertig, Richter (3), Lesak (2), Hertel (2), Kolomaznik (1)

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