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(07.04.2018) Handball – Oberliga / 1. Männer

Oberlosa setzt Erfolgsserie fort

HV Rot-Weiß Staßfurt – SV 04 Oberlosa  24:28
Am 23. Spieltag der Handball-Oberliga konnte der SV 04 Oberlosa seine Erfolgsserie weiter ausbauen. Die Spitzenstädter gewannen beim HV Rot-Weiß Staßfurt mit 28:24, behaupten mit 30:16 Punkten weiterhin den 3. Platz und haben nunmehr nur noch einen Punkt Rückstand auf den Tabellenzweiten Köthen.

Die Partie in der altehrwürdigen Paul-Merkewitz-Halle begann mit Vorteilen für die Hausherren. Bereits die ersten Minuten waren ein Fingerzeig wie sich die Partie entwickeln würde. Staßfurt ging in der Abwehr äußerst rustikal zu Werke und schien die 04er damit zunächst zu beeindrucken. Dem gegenüber fehlte den Schwarz-Gelben zunächst die Aggressivität in der Abwehr und der nötige Zug zum Tor im Angriff. Staßfurt konnte so mit 6:3 in Führung gehen und SV-Coach Petr Hazl bat seine Mannen zur Auszeit. Besserung stellte sich indes nicht ein, Oberlosa lief fortan einem drei Tore Rückstand hinterher. Die Routiniers der Bodestädter mit Torhüter Patrick Tuchen, den beiden Rückraumakteuren Sebastian Retting und Nils Hähnel sowie Kreisläufer Oliver Jacobi sorgten weiterhin dafür, dass die Rot-Weißen die Partie kontrollierten. Dem für den zunächst glücklosen Keeper Erik Petzoldt eingewechselten Jan Leppert war es zu verdanken, dass die 04er nicht noch weiter in Rückstand gerieten. Mit einem 14:11 aus Sicht der Hausherren ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Nach dem Wiederanpfiff stand eine andere Oberlosaer Mannschaft auf dem Parkett. Nun war Feuer drin, die Abwehr zeigte eine ganz andere Körpersprache und im Angriff wurden die eigenen Schnelligkeitsvorteile endlich resolut genutzt. Binnen weniger Minuten war das Spiel gedreht und die Spitzenstädter hatten beim 14:15 erstmals die Führung übernommen. Staßfurt kämpfte weiterhin mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln und konnte durch zwei Treffer von Nils Hähnel noch einmal mit 16:15 in Führung gehen. Fortan steigerte sich SV-Keeper Erik Petzoldt enorm und kaufte den HV-Schützen zahlreiche Bälle ab. Vorne nutzten Torsten Wetzel, Louis Hertel, Linus Roth und Denny Mertig ihre Chancen konsequent und brachten Oberlosa wieder mit 17:19 in Front. Wenig später traf Jakub Kolomaznik zum 17:20, zudem kassierte Staßfurt eine von insgesamt 11 Zeitstrafen.

„Staßfurt hat uns mit seinen Undiszipliniertheiten in die Karten gespielt. So lange Zeit in Unterzahl zu spielen kostet enorm Kraft“, beschrieb Co-Trainer Richard Wander später diese Phase.

Die Schwarz-Gelben hatten die Partie nun im Griff und behaupteten ihren Vorsprung auch beim 20:23. Wenig später gerieten Oliver Jacobi (Staßfurt) und Torsten Wetzel (Oberlosa) aneinander. In der Folge zeigten die beiden Unparteiischen Jacobi die Rote Karte in Verbindung mit der Blauen Karte, welche eine Spielsperre nach sich zieht. Zudem bekam der völlig verdutzte Linus Roth den Roten Karton gezeigt, er hatte mit dieser Situation aber nun mal gar nichts zu tun. Handball gespielt wurde unterdessen auch noch. Oberlosa kontrollierte in der Schlussphase die Begegnung gegen kräftemäßig abbauende Gastgeber und als etwa zwei Minuten vor Ultimo Andreas Weikert zum 23:27 traf, war der Deckel endgültig drauf. Am Ende feierte Oberlosa einen verdienten 24:28-Erfolg und empfängt am kommenden Samstag den unmittelbaren Verfolger aus Delitzsch zum Spitzenspiel in der Spitzenstadt.

Stimmen zum Spiel:
Andreas Stops (Co-Trainer Staßfurt):
„Glückwunsch an Plauen-Oberlosa zum letztlich verdienten Sieg. Wir haben eine tolle erste Halbzeit gespielt und sind verdient mit einer Führung in die Pause gegangen. In der zweiten Hälfte war Oberlosa die klar bessere Mannschaft und wir konnten nicht mehr dagegen halten.“

Petr Hazl (Trainer Oberlosa): „Wir wussten, dass es hier nicht einfach wird. Der kurzfristige Ausfall von Friedrich Kleinert tat gegen die körperlich starken Staßfurter weh. In der ersten Hälfte haben wir nicht gut gespielt, sowohl hinten als auch vorne. Mit Wiederanpfiff hat man dann den Willen gemerkt, unbedingt als Sieger nach Hause zu fahren.  Abwehr und Torhüter waren dann stark und vorne sind wir endlich dahin gegangen, wo es weh tut. Auf Grund der zweiten Halbzeit nehmen wir verdient beide Punkte mit“.

Staßfurt: Tuchen, Schliwa; Hoffmann, Zimnick, Ortmann (1 Tor), Engelhardt (1), Retting (5/ davon 1 Siebenmeter), Jacobi (6), Steinbrink, Spadt (3), Schöne, Hähnel (8)

Oberlosa: Petzoldt, Leppert; Wetzel (5), Weikert (2), Peschke (6/6), Roth (4), Englert, Trommer-Ernst; Mertig (3), Richter (1), Lesak, Hertel (5), Kolomaznik (2)

Zuschauer: 130
Zeitstrafen: Staßfurt 10x 2min. + Rote Karte / Blaue Karte (O. Jacobi) - - - Oberlosa 4x 2min. + Rote Karte (L. Roth)
Strafwürfe: Staßfurt 1/1 verwandelt / Oberlosa 7/6

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